05.11.2025
Aus den KiTas

Allerheiligen: Kinder beschäftigen sich mit Tod und Trauer

Die Bochumer KiTa St. Maria Magdalena hat sich zu Allerheiligen einen Tag lang intensiv mit dem ‎Thema Abschiednehmen beschäftigt. Zunächst gab es einen religiösen Impuls in der KiTa: In einer ‎Wortgottesfeier hörten die Kinder eine Geschichte aus dem Evangelium über den Tod und konnten ‎selbst erzählen, wann sie schon einmal getrauert haben.

 Im Anschluss gingen rund 20 Kinder zusammen mit den KiTa-Mitarbeitenden auf den nahe ‎gelegenen Gemeindefriedhof. Dort besuchten sie verschiedene Gräber, zündeten Kerzen an und ‎sprachen Gebete für die Verstorbenen. Nach dem Besuch ging es wieder zurück in die KiTa.‎

Kinder und Familien sollen dazu ermutigt werden, über sensible Themen wie Tod und Trauer zu ‎sprechen. Durch die praktische Auseinandersetzung mit den Themen lernen die Kinder, über ihre ‎eigenen Erfahrungen zu sprechen und dabei ihre Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Sie werden mit ‎ihren Sorgen ernstgenommen und bei Bedarf von den Mitarbeitenden unterstützt. ‎
 

So feierten weitere Kindertageseinrichtungen Allerheiligen:‎

Gelsenkirchen: KiTa St. Michael ‎

Im Rahmen der Themenwoche „Abschied, Erinnern und Trauer“ haben die Maxi-Kinder der KiTa St. ‎Michael zusammen mit der Gemeindereferentin und KiTa-Mitarbeiter*innen den Friedhof an der ‎Oberfeldinger Straße besucht.  
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In den Tagen zuvor wurden die Kinder behutsam auf das Thema vorbereitet. Dabei lernten sie, ‎dass an Allerheiligen Menschen gedacht wird, die Gutes bewirkt haben und dafür heiliggesprochen ‎wurden – zum Beispiel St. Nikolaus, St. Martin oder Maria. Allerseelen hingegen ist der Tag, an dem ‎Gläubige ihre verstorbenen Angehörigen besonders in Erinnerung halten. Viele Kinder begegneten ‎dem Thema Trauer dabei zum ersten Mal bewusst und stellten zahlreiche Fragen, die kindgerecht ‎beantwortet wurden. Die Botschaft lautete: Traurig zu sein, wenn man jemanden vermisst, ist ganz ‎normal – und Erinnerungen können Trost schenken. 
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Auf dem Friedhof nahmen die Kinder die ruhige Atmosphäre wahr und entdeckten Symbole wie ‎Blumen, Kreuze und Kerzen auf den Gräbern. Auch der muslimische Teil der Ruhestätte wurde ‎besucht: Die Unterschiede in der Gestaltung boten Anlass, um über Vielfalt im Glauben und den ‎respektvollen Umgang miteinander zu sprechen. Am Friedhofskreuz entzündeten die Kinder selbst ‎mitgebrachte Grablichter. Einige stellten ihr Licht in Erinnerung an verstorbene Verwandte auf. ‎

Die Kinder machten bei dem Besuch zum Teil erste Erfahrungen im bewussten Umgang mit ‎Abschied, ‎Verlust und Erinnerungen – in einer Atmosphäre der Ruhe, des Respekts und ‎der ‎Geborgenheit.‎

Gelsenkirchen: KiTa St. Ludgerus I

Die KiTa St. Ludgerus I hat einen „Lichtmoment“ zu Allerheiligen veranstaltet. Bei dem religiösen ‎Impuls sprachen die Kinder und KiTa-Mitarbeiter*innen gemeinsam über die Bedeutung von ‎Allerheiligen: Neben dem traditionellen Gedenken an Heilige der Kirche denken viele Menschen an ‎diesem Tag auch an ihre verstorbenen Familienmitglieder und zünden für sie Kerzen an.‎

Unter dem Motto „Tragt in die Welt nun ein Licht“ zündeten alle Kinder eine LED-Kerze an und ‎stellten sie in die Mitte. Die Kerzen symbolisierten dabei die Erinnerung an alle Menschen, die ‎Gutes getan haben und deren Licht in der Welt weiterleuchtet. ‎

Auch die Familien hatten Gelegenheit, Lichter zu ergänzen. Im Laufe des Tages wurden die Kerzen ‎dann am Herzensort der KiTa aufgestellt.‎

Bochum: KiTa St. Franziskus 

In Bochum haben sich die Kinder und Mitarbeitenden der KiTa St. Franziskus in ihrem Morgenkreis ‎mit Allerheiligen beschäftigt: In der Geschichte „Geht sterben wieder vorbei“ erfuhren die Kinder ‎die Antworten auf verschiedene Fragen zum Thema Abschiednehmen – etwa warum Menschen ‎sterben, wie sie bestattet werden und ob Tote ins Leben zurückkehren können. ‎

Die Materialien aus dem Morgenkreis wurden danach am Herzensort platziert: Mit Steinen, ‎Blättern und Herzen können die Kinder nun die Geschichte nachspielen.‎

Am Montag nach dem Allerheiligen-Wochenende machten sich die Kinder und Mitarbeiter*innen ‎mit einem Korb voller Kerzen auf den Weg zum Friedhof in Bochum-Riemke. Dort entzündeten sie ‎Lichter für Verstorbene, die zuvor kein Licht auf ihrem Grab hatten – nun leuchten auch ihre Gräber ‎in der Dunkelheit und die Flammen brennen symbolisch für das Leben bei Gott.‎