Aus den KiTas
KiTa St. Franziskus erhält Auszeichnung als „Nachhaltige KiTa“
Insektenhotel, Komposthaufen, Hochbeete: In und außerhalb der Essener KiTa St. Franziskus lernen die Kinder spielerisch den Umgang mit der Natur und entwickeln in verschiedenen Projekten ein Gespür für ihre Umwelt und den nachhaltigen Umgang damit. Für das Engagement der KiTa-Mitarbeitenden und ihre professionelle pädagogische Arbeit wurde die KiTa nun vom Wissenschaftsladen (WILA) Bonn e. V. als „Nachhaltige KiTa“ ausgezeichnet.
Die Auszeichnung erhalten KiTas, die die Kinder im Alltag bewusst und altersgemäß an die Themen Umwelt- und Klimaschutz heranführen. Mit dem Projekt soll das Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) bereits in der Elementarpädagogik zwischen 0 und 6 Jahren öffentlichkeitswirksam in den Fokus rücken. Die Kinder, deren KiTas an dem Projekt teilnehmen, beschäftigen sich spielerisch mit Zukunftsthemen wie Artenvielfalt, erneuerbaren Energien oder umweltbewusster Ernährung. Sie lernen dabei, dass sie selbst Lösungen für zukunftsorientiertes Handeln finden und umsetzen können.
Die KiTa St. Franziskus hat in den vergangenen Monaten verschiedene Aktionen zu den Schwerpunktthemen Boden, Wasser und Gestalten mit umweltschonenden Materialien umgesetzt. Dazu gehörten unter anderem:
- der Bau eines Insektenhotels für Wildbienen aus alten Paletten, Erde und Pflanzen,
- die Gestaltung eines Waldbodenschaukastens mit verschiedenen Erdschichten,
- ein Besuch beim Baldeneyer Stauwehr und der Bau von Wasserrädern,
- die Gestaltung von Unterwasserbildern aus Müll und der Bau von Komposthaufen.
Bereits vor der Auszeichnung hat sich die KiTa mit dem Thema Umweltschutz beschäftigt, insbesondere mit Mülltrennung und -reduzierung. „Wir wollen eine Einrichtung sein, die sich ganzheitlich an den Prinzipien der Nachhaltigkeit orientiert“, so Isabell Schomberg, Leitung der KiTa St. Franziskus. Dieser Grundgedanke wird auch durch den Naturschwerpunkt der KiTa unterstützt. Ob in der Matschküche spielen, Blumen gießen oder eigenes Gemüse ernten: Auf dem großen Außengelände sind die Kinder stets mit der Natur konfrontiert und können aktiv daran teilhaben. „Wir verstehen uns als Lernort, der über die KiTa hinauswirkt. Durch unsere gemeinsamen Aktionen können wir die Kinder und ihre Familien für Zukunftshemen sensibilisieren und ein Vorbild in Sachen Naturschutz sein", so die KiTa-Leitung.
Ein besonderes Merkmal der KiTa ist die Naturgruppe Waldfüchse: Die Gruppe mit 15 Kindern hat einen eigenen Bauwagen auf dem KiTa-Gelände und verbringt den Großteil der Zeit im Freien. Jeden Tag begeben sich die Waldfüchse auf neue Naturerkundungen durch die nahegelegenen Waldgebiete. Auch die Mahlzeiten finden in der Regel draußen statt. Bei den Waldfüchsen lernen die Kinder, sich in der Tier- und Pflanzenwelt aufzuhalten, diese zu entdecken und behutsam mit ihr umzugehen. Durch die Bewegung an der frischen Luft setzen die Kinder sich außerdem mit ihren körperlichen Fähigkeiten auseinander, etwa mit ihrer Kondition oder ihrer Motorik. Mit dieser Strategie zahlt die Naturgruppe auch auf den Bildungsbereich der ökologischen Bildung ein. In dem Bereich stehen ein achtsamer Umgang mit natürlichen Ressourcen sowie das Erleben ökologisch intakter Lebensräume im Mittelpunkt. Alle sechs Wochen wird rolliert, sodass alle Kinder der KiTa die Möglichkeit haben, Teil der Waldfüchse zu werden.
Das Projekt „Nachhaltige KiTa“ läuft noch bis Dezember 2025 und wird von Engagement Global und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert. Bundesweit sollen 140 KiTas und Kindertagespflegen als nachhaltig ausgezeichnet werden.
Die katholische KiTa St. Franziskus ist eine von 63 Essener Kindertageseinrichtungen in Trägerschaft des KiTa Zweckverbandes. Die KiTa ist außerdem mit dem KTK-Qualitätsbrief ausgezeichnet, welcher eine wertvolle Bildungsarbeit auf einem hohem Qualitätsniveau sicherstellt.
Mehr Informationen zum Projekt des WILA:
Nachhaltige Kita – Mit Kindern aktiv für die Welt


