Auch in diesem Jahr feiern die Kindertageseinrichtungen des KiTa Zweckverbandes den Weltspieltag. Der KiTa Zweckverband nutzt die Gelegenheit, um darauf aufmerksam zu machen, dass Kinder ein Recht auf Spiel haben. Unter dem Motto „Nachhaltigkeit spielerisch erleben“ stellt der Aktionstag die besondere Bedeutung der Themen gesunde Umwelt und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt.

Natur als Erlebnis- und Erfahrungsraum

„Der diesjährige Weltspieltag erinnert daran, wie wichtig es ist, Kindern den Zugang zur Natur zu ermöglichen“, sagt Verena kleine Holthaus, Geschäftsführerin des KiTa Zweckverbandes. In den rund 250 KiTas des katholischen Trägers sind die Schwerpunkte Naturschutz, Nachhaltigkeit und Bewahrung der Schöpfung fest verankert. Besonderer Wert wird dabei auf ein naturnahes Außengelände als Erlebnis- und Erfahrungsraum gelegt. „In einer städtisch geprägten Umwelt ist es förderlich, das Außengelände einer Kindertageseinrichtung verstärkt unter den Aspekten Natürlichkeit, Naturnähe und Bewegungsangebote individuell zu betrachten. Das Spiel in der Natur fördert die motorischen, sozialen und kognitiven Fähigkeiten der Kinder. Kinder erkunden ihre Umwelt und erfahren, dass sie schützenswert ist. Gleichzeitig übernehmen sie Verantwortung für ihre Zukunft.“, ergänzt kleine Holthaus. So gibt es in den KiTas des KiTa Zweckverbandes viele Einrichtungen mit dem Schwerpunkt Naturpädagogik, sogenannte Natur- und Erlebniskitas und auch Waldkitas:

Spielerisch Natur erleben

Ein riesiger Naturerlebnispfad erstreckt sich über das gesamte Außengelände der KiTa St. Barbara in Essen-Byfang. In der Natur- und Erlebniskita lernen die Kinder spielerisch die Natur kennen: An verschiedenen Stationen erfahren sie anhand von Piktogrammen, wie heimische Tiere von der Ameise über die Schnecke bis zum Igel leben oder was sie fressen. Eine Vogeluhr zeigt an, welche Vögel wann aufstehen und zwitschern. An der Weitsprunganlage können die Kinder sehen, wie weit Frosch, Hase, Reh oder Wildschwein springen, um es anschließend selbst auszuprobieren. Außerdem gibt es auf dem Außengelände eigene KiTa-Hühner, die von den Kindern gefüttert und gepflegt werden. „Es ist toll, dass die Kinder ihre Umwelt so pur erleben können“, sagt KiTa-Leiterin Sonja Knop. „Die Natur ist ein idealer Ort, um frei zu spielen und die Verbundenheit mit der Schöpfung zu fördern. Spielerisch erkunden die Kinder ihre Umwelt und erfahren niedrigschwellig, wie wichtig Naturschutz und nachhaltiges Handeln sind.“

Umgeben von Wald und Natur ist auch die KiTa St. Franziskus in Essen-Borbeck eine Natur- und Erlebniskita. Mit einer eigenen Naturgruppe, den sogenannten „Waldfüchsen“, haben alle Kinder die Möglichkeit, sich in einem rollierenden System in der Natur aufzuhalten. In Kinderkonferenzen entscheiden die Kinder selbst, ob sie für einen Zeitraum von sechs Wochen Teil der Waldfüchse sein wollen. Auch die pädagogischen Fachkräfte haben die Möglichkeit, bei den Waldfüchsen mitzuwirken.

„Gemeinsam mit den Kindern bepflanzen wir zum Beispiel Hochbeete, nutzen das Wasser aus unserer Regentonne und sammeln Naturmaterialien. Das Spiel mit Naturmaterialien regt die Fantasie der Kinder und ihre Selbstbildung an. Das ist eine enorme Bereicherung für die frühkindliche Entwicklung“, erklärt KiTa-Leiterin Isabell Schomberg.

In den KiTas des KiTa Zweckverbandes sollen alle Kinder die Möglichkeit erhalten, ihrem Bewegungs- und Interaktionsbedürfnis freien Lauf zu lassen und die Natur spielerisch zu entdecken. Gleichzeitig lernen Kinder die Bereiche Umweltschutz und Nachhaltigkeit kennen und erfahren, dass sie bei diesen Themen aktiv mitwirken können – so wie im Motto des diesjährigen Weltspieltages angeregt: „Nachhaltigkeit spielerisch erleben“.

Bildhinweise: Isabell Schomberg, Sonja Knop