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Vorlese-Aktion: Muchtar Al Ghusain zu Besuch in KiTa St. Hedwig

Am 12. Januar 2024 besuchte Muchtar Al Ghusain (Geschäftsbereichsvorstand Jugend, Bildung und Kultur) die Essener KiTa St. Hedwig. Die Idee: auf die Bedeutung der Leseförderung aufmerksam machen. Al Ghusain las den Kindern eine interaktive Geschichte vor und kam mit Vertreterinnen des KiTa Zweckverbandes über die Bedeutung der frühkindlichen Bildung ins Gespräch.

In der katholischen KiTa St. Hedwig in Essen-Altenessen werden Kinder mit verschiedenen Muttersprachen betreut. Da das Sprachniveau der Kinder zum Eintritt in die KiTa sehr unterschiedlich ist, nimmt die Sprachförderung hier eine entscheidende Rolle ein. Mit verschiedenen Angeboten führen die pädagogischen Fachkräfte Kinder und Familien an die Bedeutung des Vorlesens heran. Die Einrichtung kooperiert unter anderem mit der benachbarten Bücherei und bietet Familien bei Bedarf therapeutische Unterstützung durch Logopäd*innen. Das Ziel: Die Kinder bestmöglich fördern und ihnen langfristig und nachhaltig Teilhabe ermöglichen.

Die Kinder schätzen es sehr, wenn jemand neue Geschichten erzählt und sie über Gehörtes oder die Illustrationen im Buch ins Gespräch kommen können. Daher freuten sie sich, als Muchtar Al Ghusain ankündigte, ihnen heute das Buch „Hilf dem Löwen Zähne putzen!“ vorzulesen. Begeistert lauschten sie der Mitmach-Geschichte, die ihnen das Zähneputzen spielerisch näherbringen soll. Hiermit wurde ein aktuelles Thema der KiTa-Kinder aufgegriffen.

Das Vorlesen ist für den in Politik und Kultur engagierten Muchtar Al Ghusain eine Herzensangelegenheit: „Vorlesen trägt nicht nur zur Sprachentwicklung bei, es ist ein wertvolles Ritual im Familienalltag, das sich positiv auf die Eltern-Kind-Beziehung auswirken kann“, so Al Ghusain. Das Gelesene schaffe Gesprächsanlässe und fördere unter anderem den Ideenreichtum der Kinder, wovon sie ein Leben lang profitieren können. „Ich bin dankbar für den heutigen Einblick in die KiTa St. Hedwig. Die pädagogischen Fachkräfte leisten wertvolle Arbeit für die Kinder im Stadtteil. Sie tragen mit ihrem Engagement in der frühkindlichen Bildung zu mehr Chancengerechtigkeit bei.“

Sprach-, Lese- und Schreibkompetenzen sind entscheidend für gesellschaftlichen Teilhabe. Darin sind sich Muchtar Al Ghusain und Verena kleine Holthaus, Geschäftsführerin im KiTa Zweckverband, einig.

„Da nicht jede Familie den Erwerb dieser Kompetenzen gleichermaßen gewährleisten kann, sind pädagogische Fachkräfte gefragt, diese Unterschiede auszugleichen, z. B. durch Leseangebote“, so kleine Holthaus. „Die Förderung der sprachlichen Bildung nimmt in unseren Kindertageseinrichtungen eine entscheiden Rolle ein und ist fest in den pädagogischen Konzeptionen verankert.“ Auch das Thema Mehrsprachigkeit sei dabei von besonderer Bedeutung. „Als erste Bildungseinrichtung im Leben eines Kindes haben KiTas den Auftrag, Kinder auf das Leben in einer kulturell und sprachlich vielfältigen Gesellschaft vorzubereiten. Das stärkt ihre Toleranz gegenüber anderen Lebensrealitäten und fördert Mehrsprachigkeit“, so die Geschäftsführerin.

Vorlesen in allen Sprachen

Erst im November hatte der KiTa Zweckverband seine Kindertageseinrichtungen mit mehrsprachigen Kinderbüchern ausgestattet. Im Rahmen der Aktion „Vorlesen in allen Sprachen“, die unter anderem von der Stiftung Lesen initiiert wurde, wurden den KiTas beliebte Vorlesetitel in insgesamt acht Sprachen zur Verfügung gestellt. Die Sprachen: Arabisch, Farsi, Polnisch, Rumänisch, Russisch, Türkisch und Ukrainisch. Die Titel werden den Kindern in der KiTa auf Deutsch vorgelesen, die Familien können die Bücher in ihrer Familiensprache ausleihen und mit nach Hause nehmen. Dank der mehrsprachigen Exemplare können bekannte Geschichten aus der KiTa, alltagsrelevante Themen sowie das Vorlesen als pädagogisches Instrument auch zu Hause in den Fokus rücken. Mit dabei: „Hilf dem Löwen Zähne putzen!“.

Sprach-KiTas

Seit 2016 widmet sich der KiTa Zweckverband im Rahmen des Bundesprogramms „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist" besonders der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung, der Zusammenarbeit mit Familien, der inklusiven Pädagogik sowie der Digitalisierung. Zahlreiche geschulte Sprachfachkräfte haben im Verband eine Multiplikator*innen-Rolle inne und konzipieren unter anderem verbandsinterne Fortbildungen mit Impulsen, wie sprachliche Bildung gestaltet werden kann.