Verbandsmitteilungen
Fachberatung beteiligt sich an Forschungsprojekt
Als Beiratsmitglied der zweiten Phase des Projektes „Beobachtung und Dokumentation in Kindertageseinrichtungen in NRW“ (BeDo-NRW II) hat Julia Cersovsky, Fachberaterin im KiTa Zweckverband, am 15. Mai 2025 an der Auftaktveranstaltung teilgenommen. Das Forschungsprojekt wird von der Fliedner Fachhochschule Düsseldorf geleitet und vom NRW-Ministerium finanziell gefördert. Es soll langfristig die Qualität der pädagogischen Arbeit verbessern.
Ziel der frühkindlichen Bildung ist es, alle Kinder optimal in ihrem Bildungs- und Entwicklungsweg zu begleiten. In den Kindertageseinrichtungen beobachten und erfassen die pädagogischen Fachkräfte die individuellen Themen und Ressourcen jedes einzelnen Kindes und richten die pädagogische Arbeit entsprechend danach aus. In § 18 des nordrhein-westfälischen Kinderbildungsgesetz ist die Notwendigkeit von Bildungs- und Entwicklungsdokumentationen festgeschrieben.
„Im KiTa Zweckverband greifen wir im Rahmen der Entwicklungsdokumentationen auf den standardisierten BaSiK-Bogen zurück“, erklärt Fachberaterin Julia Cersovsky. BaSiK steht für: Begleitende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbeobachtung in Kindertageseinrichtungen. „Das Verfahren hat sich in den vergangenen Jahren bewährt und hat den Vorteil, dass es die alltagsintegrierte sprachliche Bildung in den Fokus rückt und den Mitarbeitenden wertvolle Impulse zur entsprechenden Gestaltung der pädagogischen Arbeiten gibt.“
Die Bildungsdokumentation wurde im vergangenen Jahr grundlegend überarbeitet und befindet sich seit Anfang des KiTa-Jahres 2024/2025 in einer Erprobungsphase. „Insgesamt 42 KiTas nehmen an dem Pilotprojekt teil und haben bereits viele wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung der Dokumentation gegeben,“ so Julia Cersovsky. Ab dem KiTa-Jahr 2025/2026 soll die neue Bildungsdokumentation sukzessive ausgerollt werden.
Das Forschungsprojekt BeDo-NRW II, das von der Fliedner Fachhochschule Düsseldorf geleitet wird, untersucht die Herausforderungen einer guten Beobachtung und Dokumentation. In der ersten Projektphase zwischen 2018 und 2022 wurden unterschiedliche Verfahren untersucht und ein Orientierungsleitfaden entwickelt. In der zweiten Phase, die mit dem ersten Treffen des Projektbeirates am 15. Mai 2025 begonnen hat, geht es nun darum, Arbeitsprozesse einfacher und nachhaltiger zu gestalten. Fachberatungen sollen als Multiplikator*innen ausgebildet werden, um Träger und KiTas bei der Auswahl und ggf. Reduzierung von BeDo-Verfahren zu unterstützen. Das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration fördert das Projekt und stellt für die zweite Phase 130.600 Euro zur Verfügung.
Julia Cersovsky vertritt den KiTa Zweckverband in dem Projektbeirat, der aus Vertreter*innen der Spitzenverbände, Landesjugendämter sowie aus der Fachpraxis besteht und zweimal im Jahr tagt. „Der KiTa Zweckverband ist sowohl bei der Entwicklungsdokumentation als auch bei der Bildungsdokumentation sehr gut aufgestellt. Die Aspekte aus dem Orientierungsleitfaden, der in der ersten Projektphase entstanden ist, haben wir umfassend in der Überarbeitung unserer Bildungsdokumentation berücksichtigt. Insofern können wir uns aktiv in die zweite Projektphase einbringen und von den positiven Fortschritten berichten. Unsere Impulse und Erfahrungswerte können für andere Träger, Fachberatungen und KiTas sicherlich hilfreich sein.“
